Storytelling: B2B vs. B2C

Storytelling ist eine gern gewählte Darstellungsform. Wir erklären die Unterschiede zwischen Storytelling für B2B und für B2C.

Das Bild zeigt eine Gegenüberstellung zwischen B2B (Business-to-Business) und B2C (Business-to-Consumer) im Zusammenhang mit Storytelling. Auf der linken Seite des Bildes sitzt eine Person in einem Büro vor einem Laptop (symbolisch für B2B), während die rechte Seite einen Laptop zeigt, auf dem eine Online-Shop-Seite geöffnet ist, begleitet von einem Miniatur-Einkaufswagen voller Pakete (symbolisch für B2C).

Storytelling ist eine gern gewählte Darstellungsform. Am bekanntesten dürfte das Muster der Heldenreise sein, es gibt jedoch noch einige interessante mehr.
Sehen wir uns die Unterschiede in der Zielgruppenansprache an. Storytelling im Business-to-Business-(B2B)- und Business-to-Consumer-(B2C)- Kontext unterscheidet sich in mehreren Aspekten. Diese betreffen unter anderem die Zielgruppen, den Tonfall, die Ziele und die Inhalte. Hier sind die Hauptunterschiede:

1. Zielgruppe:
– B2B: Die Zielgruppe besteht aus Fachleuten und Entscheidungsträgern in Unternehmen. Die Personen sind in der Regel vorgebildet, gut informiert und haben spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen, die gelöst werden müssen.
– B2C: Die Zielgruppe besteht aus individuellen Verbrauchern, die nach Produkten oder Dienstleistungen suchen, die ihr tägliches Leben verbessern oder bereichern.

2. Entscheidungsprozess:
– B2B: Der Kaufentscheidungsprozess ist komplexer und länger. Er umfasst mehrere Entscheidungsträger (Buying Group) und erfordert detaillierte Informationen, die den geschäftlichen Nutzen und den Return on Investment (ROI) hervorheben.
– B2C: Die Kaufentscheidungen sind in der Regel schneller und emotionaler geprägt. Verbraucher suchen oft nach sofortiger Befriedigung und emotionalen Anreizen.

3. Tonfall und Sprache:
– B2B: Die Sprache ist oft technischer, formeller und fachbezogener. Sie muss professionell und sachlich sein, da die Stakeholder Fachkenntnisse besitzen und konkrete Informationen erwarten.
– B2C: Der Tonfall ist meist informeller, emotionaler und zugänglicher. Geschichten sollen inspirieren, unterhalten und eine persönliche Verbindung herstellen.
Es gibt jedoch auch in B2B durchaus Anlässe, in denen eine Geschichte sehr emotional präsentiert werden kann. Man denke an die bekannte Storytellingform der Heldenreise.

4. Inhalte und Themen:
– B2B: Storytelling fokussiert sich auf Effizienzsteigerung, Problemlösungen, den Nutzen neuer Produkte und Erfolgsgeschichten von Unternehmen. Fallstudien, Whitepapers und technische Berichte sind häufige Formate.
– B2C: Geschichten drehen sich oft um persönliche Erlebnisse, Lifestyle, Unterhaltung und emotionale Anreize. Kundenbewertungen, Testimonials und emotionale Werbekampagnen sind typisch.

5. Ziele:
– B2B: Das Hauptziel ist es, Vertrauen aufzubauen, den geschäftlichen Nutzen zu demonstrieren und langfristige Beziehungen zu pflegen. Es geht darum, Expertise und Glaubwürdigkeit zu zeigen.
– B2C: Das Ziel ist es, sofortige Aufmerksamkeit zu erregen, eine emotionale Bindung zu schaffen und zum Kauf zu animieren. Es geht darum, das Markenimage zu stärken und Loyalität zu fördern.

6. Kanal und Reichweite:
– B2B: Oft werden spezialisierte Kanäle genutzt, wie Fachzeitschriften, Branchenblogs, Messen und LinkedIn. Die Reichweite ist gezielter und auf bestimmte Branchen oder Rollen ausgerichtet.
– B2C: Die Kanäle sind breiter angelegt, die Reichweite zielt auf ein größeres Publikum ab.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass B2B-Storytelling mehr auf Fakten, Fachkenntnisse und Geschäftsnutzen fokussiert ist, während B2C-Storytelling emotionaler, unterhaltsamer und persönlicher gestaltet ist. Ausnahmen bestätigen die Regel 😉.

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