Eine Anleitung für gute Texte
Content Marketing
„In writing, you must kill all your darlings.“ – William Faulkner
Einen Text schreiben kann jeder. Im Prinzip. Wie aber wird es ein GUTER Text?
Ein guter Text erreicht seine Zielgruppe, nimmt sie mit, informiert, unterhält und bietet Mehrwert. Die Leser fühlen sich nach der Lektüre „reicher“. Wie das funktionieren kann, lesen Sie hier:
- Die Zielgruppe im Blick
Kennen Sie Ihre Leser? An wen richten Sie den Text? Sind es Leser einer Lokalzeitung oder einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift? Sind es Wissenschaftler oder Techniker?
Jeder Text muss inhaltlich und sprachlich zur Zielgruppe passen. Wer seine Leser während des Schreibens aus dem Blick verliert, verfehlt das Ziel.
Die grundsätzliche Fragestellung beim Schreiben ist also: Wer liest? Was interessiert diese Personen? Womit erreiche ich sie? Wie schaffe ich, dass sie konzentriert bis zum Ende lesen? Mit welchen Mitteln kann ich meinen Text im Gedächtnis der Lesenden verankern?
- Packen, leiten, halten
Mit griffigen Überschriften packen Sie Ihre Leser. Fassen Sie das Wesentliche in einem Vorspann zusammen. So erkennt Ihre Zielperson schnell, ob der Inhalt für sie in diesem Moment interessant ist.
Die wichtigsten Schlagworte und Informationen gehören ins erste Drittel der Seite. Das gilt besonders für Online-Texte. Warum? Weil Ihre Leser sonst weg sind! Besucher einer Website entscheiden in nur 1-2 Sekunden, ob sie bleiben oder gehen.
Bei gedruckten Texten wie Flyern fällt die Entscheidung „Lesen oder Altpapier“ in maximal 3 Sekunden. Eine zweite Chance gibt es nicht.
Leiten Sie deshalb scannende Augen mit Triggerwörtern durch den Text. Das sind Wörter, die Vorstellung auslösen, neugierig machen oder nach denen Ihre Zielgruppe sucht.
- Häppchen statt Mauern
Saßen Sie auch schon mal mutlos (und lustlos) vor einer Wand aus Buchstaben? Massive Textblöcke wirken tatsächlich wie Mauern. Sie versperren den Weg zu den Informationen, die sich irgendwo im Textmassiv verbergen. Viele Leser kapitulieren, bevor sie den Gipfel erklommen haben und treten schnell den Rückzug an.
Servieren Sie Ihre Inhalte lieber häppchenweise, in handliche Absätze verpackt. So sind selbst lange Texte und komplizierte Inhalte gut verdaulich. Garnieren Sie die Absätze mit knackigen Zwischenüberschriften. Das entspannt die Augen und gliedert inhaltlich und optisch.
- Keep it simple – einfach mal einfach schreiben
Auch wenn Thomas Mann mit langen Schachtelsätzen literarischen Weltruhm erlangte: Sie erreichen Ihre Leser besser mit Klartext. Also einfache Sprache, verständliche Formulierungen und kurze Sätze mit maximal vierzehn Wörtern. Pro Hauptsatz höchstens ein Nebensatz. Und jeder Satz ist idealerweise eine Aussage.
Formulieren Sie aktiv und verzichten Sie auf den behördendeutschen Nominalstil. Warum nicht einfach „messen“ statt „Messungen vornehmen“? Vermeiden Sie außerdem Abkürzungen, die den Lesefluss hemmen. Und verwenden Sie Fremdwörter oder Fachbegriffe sparsam. Auch bei Artikeln für Fachzeitschriften ist es übrigens ratsam, manche Fachwörter zu erläutern.
Mit diesen Regeln führen Sie Ihre Leser effektiv durch den Text.
- Kleiner Exkurs über die Aufmerksamkeit
Wenn Sie bis hierher aufmerksam gelesen haben, haben wir alles richtig gemacht. Obwohl die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen mit acht Sekunden sogar unter der eines Goldfischs liegt. So besagt zumindest eine Studie von Microsoft Canada aus dem Jahr 2015.
Egal, wie seriös diese Studie ist: Es stimmt, dass der Mensch im Digitalzeitalter selten nur bei EINER Sache ist. Die Aufmerksamkeit teilt sich auf viele parallele Kanäle auf.
Damit Ihr Text da heraussticht, geht es jetzt weiter mit unseren praktischen Tipps.
- Das Auge hört mit
Viele Leser „hören“ das Gelesene in ihrem Kopf. Deshalb ist der Wohlklang der Worte wichtig. Klangvolles Schreiben macht den Text geschmeidig und prägt sich besser ein. Bildhafte Sprache schaltet das Kopfkino an, erzeugt Gefühle. Erreicht ein Text alle Sinne, spricht er die unterschiedlichen Lerntypen an. Und Sie haben Ihr Ziel erreicht: Der Inhalt bleibt vielen Lesern im Gedächtnis.
- Nach dem Schreiben ist vor der Überarbeitung
Der Text ist fertig und gut gelungen… Guter Rat: Lassen Sie ihn über Nacht liegen. Lesen Sie ihn am nächsten Tag noch einmal kritisch und mit mehr Abstand. Sie werden sehen, es gibt noch einiges zu tun.
Die Pflicht = Korrektur lesen.
Prüfen Sie genau auf Rechtschreib- und Grammatikfehler. Ist der Aufbau logisch? Sind alle Fakten und Namen richtig, sind die Zitate korrekt und die Quellen angegeben?
Die Kür = Kürzen, kürzen, kürzen …
Nur Mut: „Kill your darlings“. Jeder hat seine Lieblingsfloskeln, mit denen er sich wohlfühlt. Seien Sie mutig und sagen Sie ihnen „Adieu“. Trennen Sie sich von überflüssigen Füllwörtern, leeren Blasenphrasen, Wiederholungen. Trauen Sie sich, Ihre sprachlichen Lieblinge beherzt „umzubringen“, den Lesern zuliebe!
Aber Vorsicht: Es sollte nur so viel entschlackt werden, dass die Worte sich noch geschmeidig aneinanderreihen. Denn Staccato-Prosa vergrault Leser genauso wie aufgeblähtes Textwerk.
- Ein guter Text braucht Bilder
Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte. Deshalb braucht ein guter Text auch immer gute Bilder. Onlinetexte können außerdem mit Videos aufgepeppt werden. Ein Erklärvideo zu Ihrem Thema kann Ihre „message“ noch einprägsamer machen.
- Zum Glück gibt es Profis ((Oder: Lass das mal die Profis machen!))
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