Presseerfolge nach innen kommunizieren

Wie kommuniziert man eigentlich Presseerfolge nach innen? Und was bringt das?

Presseerfolge nach innen kommunizieren

Interne Kommunikation hat viele Facetten, von der Zielgruppenbildung innerhalb des Unternehmens bis zu den relevanten Inhalten und den passenden Kanälen. Wir beleuchten heute den Aspekt, externe Kommunikationserfolge unbedingt auch nach innen zu kommunizieren.

Die Prämisse in der Kommunikationsabteilung von Unternehmen ist natürlich die Darstellung nach außen, der Austausch mit den externen Zielgruppen, die Wahrnehmung des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Interne Kommunikation ist oft ein Nebenaspekt und wird wenig strukturiert und konsequent praktiziert – gelegentliche Info-Mails zu Neuheiten im Unternehmen, eventuell gibt es ein mäßig gepflegtes Intranet oder eine Mitarbeiterzeitung.

Was häufig kaum nach innen kommuniziert wird, sind die externen Kommunikationserfolge der Öffentlichkeits- und Pressearbeit, die aber der Belegschaft zeigen kann, wie das eigene Unternehmen in Medien und Öffentlichkeit dargestellt wird.

Verpasste Chancen

Den tollen Anwenderbericht im branchenführenden Fachmedium? Haben nur die Kolleginnen und Kollegen aus der Fachabteilung gelesen.

Der Award für das neue Produktdesign? Die Urkunde hängt doch im Foyer!

Und was ist mit dem spontanen Dreh für einen Fernsehbeitrag zu regionalen Traditionsunternehmen und ihrem Umgang mit aktuellen Problemen in den globalen Lieferketten im Lokalsender? Die Anfrage kam so kurzfristig, dass keine Information der Belegschaft dazu möglich war.

DOCH! Die muss möglich sein, denn davon lebt Ihr Unternehmen, von der Motivation und Begeisterung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Arbeitsplatz. Klingt ein bisschen pathetisch? Aber sollte nicht jeder im Unternehmen über die neuesten Produkte, die Erfolgsstory über Kunde XY, das Interview der Geschäftsführerin im Fachmagazin Bescheid wissen? Mitarbeiter sind DIE Multiplikatoren für Ihr Unternehmen. Was sie wissen, wird auch nach außen getragen. Gut, wenn es sich dann nicht nur um Gerüchte aus dem Flurfunk handelt, sondern um handfeste Informationen, die für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter zugänglich sind.

Interner Pressespiegel: wer kümmert sich?

Doch wie können Veröffentlichungen über das Unternehmen an die Kollegin im Einkauf, den Facharbeiter in der Montage und den Außendienstler überhaupt gebracht werden? Dazu gibt es zwei Aspekte: Zum einen muss jemand für den „internen Pressespiegel“ zuständig sein, Veröffentlichungen immer im Blick haben und diese konsequent an die Kollegschaft weiterleiten. Zum anderen müssen die Mitarbeiter die Kommunikationskanäle des Unternehmens kennen und natürlich auch nutzen. Womöglich ist manchen nicht klar, auf welchen Wegen ihre Firma überhaupt kommuniziert. Der erste Schritt wäre daher, diese Kanäle transparent zu machen und bei der Belegschaft aktiv zu bewerben.

Die passenden Kommunikationskanäle wählen

Auf welchen Kanälen Veröffentlichungen über das Unternehmen am besten an die Kollegen weitergeleitet werden, lässt sich pauschal nicht beantworten. Jedes Unternehmen hat bestimmte Strukturen und schon eine gewisse Kommunikationskultur etabliert. Social-Media-affine Firmen werden Presseberichte auf Twitter und LinkedIn verbreiten, Unternehmen überschaubarer Größe nutzen einfach den E-Mail-Verteiler. Auch das Intranet oder die digitale oder Print-Version der Mitarbeiterzeitung sind – eher konventionelle – Kommunikationswege. Unterschätzen sollte man auch nicht den guten alten Aushang oder seinen moderneren Verwandten, den Infoscreen, die im Foyer durchaus Aufmerksamkeit erhalten. Neuere Kommunikationsmittel sind Enterprise Messenger, über die Nachrichten untereinander ausgetauscht werden können, oder auch Firmen-Apps, die über das Smartphone die Mitarbeiter, z. B. per Push-Meldung schnell erreichen – inwiefern ständige Firmen-News wünschenswert sind, sei einmal dahingestellt.

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